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Tuttlingen: erneut Enkeltrickbetrüger unterwegs

Altentalstr. - 13.10.2016

Die Polizei warnt vor Enkeltrickbetrügern! Beim
sogenannten Enkeltrick versuchen dreiste Betrüger, die sich als
Verwandte ausgeben, gutgläubige Senioren um ihr Erspartes zu bringen.

In Nendingen ereignete sich, wie jetzt bekannt wurde, bereits am
vergangenen Freitag ein Fall, bei dem eine Seniorin um ihr Erspartes
gebracht wurde. Eine unbekannte Frau rief bei einer Seniorin in
Nendingen an. Sie gab sich als nahe Verwandte aus und erklärte, dass
sie gerade beim Notar sei und für den Kauf einer Wohnung dringend
mehrere Zehntausend Euro benötige. Die Seniorin erkannte die
Betrugsmasche leider nicht und ging auf die Bitte der vermeintlichen
Verwandten, die anbot, das Geld in der darauffolgenden Woche wieder
zurückzuzahlen, ein. Sie hob kurz nach dem Telefonat von ihrem
Sparbuch einen fünfstelligen Betrag ab und übergab das Geld wenig
später an ihrem Wohnort einem vermeintlichen "Notar", der in Wahrheit
der Komplize der Anruferin ist. Der Schwindel flog erst diese Woche
auf, nachdem das Geld von der vermeintlichen Verwandten nicht wieder
zurücküberwiesen wurde.

Die Kriminalpolizei Tuttlingen (07461 941-0) ermittelt nun in
diesem Fall und sucht Zeugen, die den angeblichen "Notar" vergangenen
Freitag, 07.10.2016, zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr, in Nendingen,
insbesondere im Bereich der Altentalstraße, beobachtet haben könnten.

Der Mann wird wie folgt beschrieben: etwa 50 Jahre alt und 175
Zentimeter groß, rundliches Gesicht, kein Bart, keine Brille,
leichter Bauchansatz. Der Mann sprach mit hiesigem Dialekt und trug
eine dunkle hüftlange Winterjacke und eine braune Schiebermütze aus
Wolle.

Für die Polizei ist insbesondere von Interesse, ob der Mann in
Verbindung mit einem Fahrzeug gesehen wurde, oder ob in den letzten
Tagen verdächtige Fahrzeuge aufgefallen sind. Des Weiteren bittet die
Kriminalpolizei Personen, die in der vergangenen Zeit ähnliche Anrufe
erhalten haben, sich zu melden.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei auf folgendes hin und
rät:

- Oft rufen Unbekannte bei ihren Opfern an und fragen "Na, weißt
du wer dran ist...?". Nennt das Opfer dann einen Namen, wird
dieser vom Anrufer übernommen und das Opfer glaubt mit einem
Verwandten zu sprechen.

- Seien sie grundsätzlich misstrauisch, wenn sie von Personen
angerufen werden, die nicht sofort sagen, wer sie sind und die
ihren Namen nicht selbst nennen.

- Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn sich Anrufer am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht
erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.

- Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und
überprüfen Sie diese mit den ihnen bekannten Nummern.

- Lassen sie sich von ihm oder ihr nicht bedrängen und unter Druck
setzen.

- Geben Sie nie Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.

- Besprechen Sie sich nach einem Anruf mit finanziellen
Forderungen mit Familienangehörigen.

- Rufen Sie den vom Anrufer vorgegebenen Verwandten unter der
ihnen bekannten Telefonnummer an und lassen Sie sich den
Sachverhalt bestätigen.

- Übergeben Sie niemals Geld an ihnen unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Verwenden sie für die
Meldung die Notrufnummer 110.

- Erstatten sie in jedem Fall, auch wenn es zu keinem Schaden
kommt, Anzeige bei der Polizei. Denn nur auf die Delikte, die
uns bekannt werden, können wir reagieren.

Weitere Informationen erhalten sie umfassend und kostenlos bei
ihrer örtlichen kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.




Rückfragen bitte an:

Stephan Stitzenberger
Polizeipräsidium Tuttlingen
Pressestelle
Telefon: 07461 941-112
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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